. Leiser ist das Elektromotorrad auch, es gibt weder Fehlzündungen noch macht der Motor laute Geräusche. Damit kann es zu Zeiten und in Gegenden genutzt werden, wo Motorräder mit Verbrennungsmotor ausscheiden. Das ist in Zukunft für Liefer-und Bringdienste durchaus interessant. Ein weiterer Pluspunkt, neben der besseren CO2-Bilanz, ist das kostengünstige Tanken an der heimischen Steckdose. Hier lässt sich auf Dauer viel einsparen.
Wie schnell sind E-Motorräder?
Elektro Motorräder können Maximalgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreichen. Wobei das E-Motorrad mit der Bezeichnung WMC250EV auf Spitzengeschwindigkeit von 400 km/h kommt. Aber wir wollen es ja nicht direkt übertreiben. Die gängigsten E Motorräder kommen im Schnitt auf 45 km/h, 80 km/h oder bis zu 120 km/h. Dadurch wird nicht nur der Akku geschont. Die begrenzten Maximalgeschwindigkeiten sorgen dafür, dass auch jüngere Fahrer an dem modernen Fahrvergnügen teilhaben können.
Schlussfolgerung zur Geschwindigkeit:
Es gibt für alle Geschwindigkeitsklassen das passende E Motorrad oder den passenden E.Motorroller: bis 45 Km/h, bis 80 km/h, 120 km/h und drüber.
Führerschein für Elektro Motorrad ab 11 kW
Ob ihr für ein Elektromotorrad einen Führerschein der Klasse A, A1 oder A2 benötigt, hängt von der Leistung des Fahrzeugs ab. Ihr habt nur den Autoführerschein, wollt aber trotzdem mit einem 125er E-Motorrad unterwegs sein? Dann lässt sich euer Führerschein der Klasse B mit einem einfachen Zusatzkurs zum Führerschein für ein Elektromotorrad der Klasse L3e-A1 upgraden. Vier bis sechs Wochen dauert der Kurs für diesen B196-Führerschein. Eine Prüfung am Ende der Schulung ist nicht vorgesehen. Wer die Führerscheinergänzung B196 sein Eigen nennt, darf ein E-Motorrad mit bis zu 11kW (15 PS) Leistung fahren.
Schlussfolgerung zum Führerschein:
Es gibt für jede Führerscheinklasse das passende E-Motorrad oder den passenden E-Motorroller. Für jugendliche Fahrer ab 16 Jahren mit Führerschein AM oder für den Autoführerschein B bis 45 Km/h. Für den Mopedführerschein A1 ab 16 Jahre bis 80 km/h. Mit der B196 Zusatzgenehmigung in Verbindung mit dem Autoführerschein ab 18 Jahre könnt Ihr in der 125er Klasse (bis 11 kW) unterwegs sein. Der Motorradführerschein A ab 18 Jahre erlaubt es auch größere Maschinen zu fahren.
Welche Reichweite hat ein E-Motorrad?
Die Reichweite variiert sehr stark bei den unterschiedlichen Modellen, liegt aber in der Regel unter der Reichweite von Benzinmotoren. Kleine E-Motorräder oder E-Motorroller kommen mit einer Akkuladung auf 70 bis 100 Kilometer. Premium-Modelle schaffen hingegen bis zu 200 oder auch 300 Kilometer mit einer Aufladung. So lassen sich die Fahrzeuge für Ausflüge, Besorgungen und zum Pendeln benutzen. Je nach Fahrstil, Gewicht des Fahrers und Topographie kann sich die Akkulaufzeit verkürzen. Am weitesten kommt man im ECO-Modus, falls dieser angeboten wird und mit einer vorausschauenden Fahrweise. Wer immer nur Vollgas – Bremse fährt, kann die Akkukapazität und damit die Reichweite schnell auf 100 bis 150 Kilometer reduzieren.
Schlussfolgerung zur Reichweite:
E-Motorräder bieten nur eine bedingte Reichweite, aber man kann die meisten Modelle im Gegensatz zu E-Autos auch schnell über eine 230V-Steckdose aufladen. Es gibt Modelle die kann man in 30 Minuten bis zu 80% wieder aufladen und weiterdüsen
Wo darf man ein E-Motorrad fahren?
Welchen Antrieb das Motorrad hat, spielt im Moment fast noch keine Rolle, wenn es darum geht, wo man mit einem E-Motorrad fahren darf. Es gelten die gleichen Regeln für Zweiräder mit Verbrennungsmotor wie für Motorräder mit Elektroantrieb. Beispielsweise darf ein als 125er Leichtkraftrad (neue EU-Klasse L3e-A1) eingestuftes Elektromotorrad mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h auch auf die Autobahn. In Zukunft kann es aber sein, dass in Innenstädten, in Wohngebieten oder auf bestimmten Fahrwegen temporäre Fahrverbote für laute Motorräder mit Benzinmotor verhängt werden, die für die elektrische Konkurrenz nicht gelten, da diese nahezu lautlos bewegt werden können.
Wer sein E-Motorrad parken will, muss sich an die gleichen Gesetze wie Autofahrer halten. Zwar findet man mit einem Zweirad häufiger eine Parklücke als mit einem klobigen Auto, aber der Gehweg ist in der Regel auch für Biker tabu. Das Parken in Einfahrten und vor abgesenkten Bordsteinkanten ist für alle Fahrzeuge ausnahmslos verboten. Parken auf eine speziell für E-Fahrzeuge vorgesehenen Parkplatz mit Ladesäule ist nur während des Ladevorgangs erlaubt. Andere wollen auch laden.
E-Motorräder in der Stadt laden?
Die meisten Elektro Motorräder lassen sich auf drei verschiedene Arten laden. Das Aufladen geht entweder über die hauseigene 230V-Steckdose, über eine Wallbox oder an einer öffentlichen Ladesäule. Je nach Stecker-Typ lässt sich das E-Motorrad mit oder ohne Adapter an der öffentlichen Ladesäule befüllen.
ACHTUNG: Im Gegensatz zu hochwertigen E-Motorrollern der 45 km/h- und 80 km/h-Klassen, bei denen der Akku herausnehmbar ist, sind die Akkus bei größeren E-Rollern und E-Motorrädern in der Regel fest verbaut. Diese Akkus sind groß und wiegen schon mal bis zu 50 kg, was die einfache Handhabung etwas erschwert und begrenzt.
Wer also ein E-Motorrad fahren möchte (und das werden immer mehr), sollte zuhause eine 230V-Stromquelle in Reichweite zum Motorrad verfügbar haben – das erleichtert die Sache ungemein.